Tibet 西藏 – Centre of Tibetan Buddhism

Liebe Freunde,

ich hoffe ihr habt Weihnachten besinnlich verbracht und seid gut ins neue Jahr gekommen. Für 2022 wünsche ich euch alles Liebe, Gesundheit und Zufriedenheit mit allem was ihr tut!
Aufgrund der hohen Corona-Fallzahlen in Deutschland habe ich mich dieses Jahr erneut entscheiden, an Weihnachten nicht nach Hause zu fliegen. Stattdessen habe ich eine Reise angegangen, die ich schon länger im Kopf hatte: Tibet, das „Dach der Welt“. Bereits im Oktober wollte ich diese Reise angehen und alles war vorbereitet und gebucht. Jedoch wurde die Reise 24 Stunden vor Abflug abgesagt, da in den Tagen einige wenige (<10) Corona-Erkrankungen in Peking gemeldet wurden. Somit griffen Maßnahmen der 0-Toleranz-Politik und der Trip wurde kurzfristig abgesagt.
Mittlerweile habe ich das Motto „Besser jetzt als nie“ und packe Chancen am Schopf, wenn ich sie habe. Zu groß ist die Befürchtung, dass aus „später“ dann doch „nie“ wird. Das hat mich auch die Corona-Zeit gelehrt.

Vorbereitung

Die Reise nach Tibet brauchte einige Vorbereitung. Tibet ist eine Autonome Region im Südwesten von China. Um als Ausländer nach Tibet zu reisen benötigt man ein spezielles Visum. Ausländer dürfen meines Wissens nach nur mit organisierten Reisegruppen reisen. So habe ich mich über einen Reiseveranstalter angemeldet, der auf ausländische Reisende spezialisiert ist. Die Reisefirma hat mir bei der Beantragung des Visums geholfen.

Nachdem das Visum erfolgreich genehmigt wurde habe ich auch persönliche Vorbereitungen getroffen. Bekanntlich ist Tibet eine der höchsten Regionen der Welt, durchschnittlich ca. 4.400 Höhenmeter über dem Meeresspiegel. Als Kontrast: Peking liegt auf ca. 44m, Berlin auf ca. 30m. Um diese abrupte Höhenveränderung für den Körper zu vereinfachen nehmen viele Touristen den Zug nach Tibet. Der Zug von Peking braucht ca. 48h und ermöglicht eine sukzessive Steigung. Ich bin mit dem Flugzeug in die Hauptstadt Lhasa (拉萨) angereist. Als Vorbereitung habe ich Tabletten genommen, die das Blut auf den geringeren Sauerstoffgehalt vorbereiten soll. Ob das letztendlich geholfen hat oder nicht bleibt ungewiss. 😉


Ankunft in Lhasa (拉萨)

Am 24. Dezember war es tatsächlich soweit und es ging los. Am Flughafen in Peking traf ich bereits zwei meiner Reisegefährten. Die Gruppe war sehr klein, insgesamt vier Deutsche und eine Amerikanerin. Der Direktflug von Peking nach Lhasa dauert ca. vier Stunden. Bereits beim Security Check in Peking wurde mein Tibet-Visum geprüft – und das sollte nicht das letzte Mal bleiben auf dieser Reise.
Angekommen in Lhasa wurde das Visum geprüft und ein Corona-Test gemacht. In Vorbereitung und während der Reise mussten insgesamt fünf Test gemacht werden, um Visum oder Zugang zu bestimmten Orten genehmigt zu bekommen.
Vor Landung flog das Flugzeug bereits einige Zeit über schneebedeckte und hügelige Landschaften, das weckte schon die Vorfreude.

Nach Landung in Lhasa auf ca. 3.600m stellte sich bei mir bereits ein eigenartiges Gefühl ein. Richtig merkte ich es als mir nach einem kurzen Gespräch förmlich „die Luft ausging“ und ich erstmal tief ein- und ausatmen musste. Im weiteren Verlauf und auf der Fahrt zum Hotel stellte sich langsam ein drückendes Gefühl im Kopf ein, jedoch keine starken Schmerzen. Der Nachmittag des Ankunftstages war bewusst zum Ausruhen ausgelegt. Im Hotel gibt es Installationen für das Einatmen von purem Sauerstoff. Auf Hinweis von Freunden sollten diese jedoch nur im Notfall genutzt werden, stattdessen soll der Körper sich eher langsam an die neuen Gegebenheiten gewöhnen.


Lhasa Potala Palace (布达拉宫)

Am nächsten Tag ging es mir schon besser und somit konnte der Tag konnte mit einem absoluten Highlight beginnen: Potala Palace. Potala Palace ist das Wahrzeichen und wohl bekanntestes Symbol Tibets.

Potala Palace ist UNESCO Weltkulturerbe und wurde vor ca. 1.300 Jahren errichtet. Anlass war ein Geschenk an Prinzessin „Wencheng“ der chinesischen Tang-Dynastie, als diese eine Heirat mit dem damaligen tibetischen Herrscher einging.
Potala ist das Zentrum tibetischer und buddhistischer Religion. Bereits auf dem Weg zum Potala Tempel sind wir umgeben von unzähligen Pilgern. Die Pilger kommen aus allen Regionen von Tibet und tragen traditionelle Kleidung und religiöse Gegenstände in der Hand. Teilweise sind sie tausende Kilometer angereist. Typischerweise laufen die Pilger bestimmte Routen ab, meist im Uhrzeigersinn um religiöse Stätten. Dieses rituelle Ablaufen von heiligen Routen nennt sich „Kora“ und ist eine traditionelle Form von Pilgern und Meditation. Rund um Potala gibt es mehrere Kora: Der innere Kreis um Potala dauert ca. 15-20 Minuten, der größere Kreis ca. 4 Stunden. Viele Tibeter laufen den Kora täglich. An anderen Tempeln gibt es ebenfalls Koras. Rund um Tempel oder heilige Stätten auf unserer Reise sehen immer wieder Ströme von Menschen, die Koras ablaufen. Die Menschen tragen religiöse Gegenstände mit sich und murmeln Mantras (Worte/Verse, die wiederholt werden als Form von Beten oder Meditation).

Die Außenmauer von Potala ist aus Stein gebaut, es gibt jedoch auch Holz-Elemente und zur Stabilisierung der Mauern wurde teilweise auch Schilf genutzt. Potala hat ca. 1.000 Räume.
Nach mehrmaliger Zerstörung durch Natur und Kriege wurde Potala durch den 5. Dalai Lama in 1649 wieder aufgebaut. Danach wurde Potala zur Winter-Residenz von drauf folgenden Dalai Lamas. Nachdem der aktuelle 14. Dalai Lama 1959 ins Exil nach Indien geflohen ist, residiert dort kein Dalai Lama mehr.

Potala ist geteilt in einen weißen und einen roten Palast sowie gelbe Gebäude. Der weiße Palast war die Winter-Residenz von Dalai Lamas und enthielt Räumlichkeiten der ehemaligen tibetischen Regierung. Der rote Palast galt der Ausübung von Religion, d.h. Gebetsräume und Lehre für die Dalai Lama. Die gelben Gebäude waren Schulen für die Lehre des Buddhismus.

Innerhalb der Tempel ist es nicht erlaubt, Fotos zu machen. Innen sind diese unglaublich bunt und detailreich. Überall stehen Skulpturen und Statuen von verschiedenen Buddhas. Es gibt viele verschiedene Buddhas, die verschiedene Dinge symbolisieren können, z.B. Buddha der Langlebigkeit (Longevity), Gesundheits-Buddha, usw. An den Wänden gibt es unglaublich farbenfrohe Malereien und Mandalas, Stein-/Holzgravuren, Skripte, Schriften, Dokumente, Kerzen und so weiter. In den Tempeln riecht es immer ein rauchig nach Weihrauch, der abgebrannt wird.
Potala beherbergt insgesamt acht Stupas, in denen Dalai Lamas begraben sind. Sie sind prächtig geschmückt mit Gold, Diamanten, Perlen.
Potala beherbergt auch Mönche. Man erkennt diese an ihren roten Roben. Die Mönche halten die Tempel am Laufen, z.B. halten Kerzen am Brennen, singen, nehmen Gaben von Besuchern entgegen usw.


Jokhang Temple (大昭寺)

Neben dem beeindruckenden Potala Palace gibt es einen weiteren Tempel von sehr großer Bedeutung: Jokhang Tempel. Es ist der älteste (ca. 1.300 Jahre) und heiligste Tempel in Tibet. Das wichtigste Relikt ist eine lebensgroße Statue des 12-jaehrigen „Shakyamuni Buddha“. Shakyamuni (623 BC-543 BC) ist der Gründer des Buddhismus. Sein Name war Gautama Siddhartha, er wurde geboren als Prinz im alten nördlichen Indien (heute Nepal) und entschied sich mit 19 Jahren für ein Leben als Mönch. Mit 35 Jahren hatte er die sog. „Erleuchtung“, die der Erreichung des Buddha-Status gleichkommt. Später lehrte er Buddhismus und ging in die Geschichte als erster Buddha ein.
Die Statue im Jokhang Tempel war ein Geschenk der Prinzessin Wencheng und dient jährlich hunderttausenden Pilgern als Ziel.
Rund um den Jokhang Tempel gibt es auch einen Kora, der von den Pilgern abgelaufen wird. Bei jedem Besuch von mir fand ich einen Strom von Menschen, die den Tempel umlaufen. Der Weg für den Kora ist gesäumt von Geschäften, die religiöse Gegenstände wie Ketten oder „Gebets-Raeder“ verkaufen.

Exkurs: Was sind Gebets-Raeder (praying wheels)?

Gebetsraeder (Tibetisch „Mani“-Raeder) sind rude Objekte die v.a. im tibetischen Buddhismus von Gläubigen genutzt werden. Sie sind in der Regel aus Metall und haben verschiedene Formen, können z.B. als Raeder in der Hand gehalten werden oder sind als große Objekte in/neben Tempeln befestigt. Auf ihnen sind buddhistische Mantras oder Symbole geschrieben. Durch das Drehen wird für die Gläubigen die Kraft der darauf geschriebenen Mantras erweckt. Für die Gläubigen ist dies Teil ihrer Meditation und kann das Sprechen der Mantras ersetzen. Wenn 1 Umdrehung = 1x Mantra sprechen gleich kommt, kann das Mantra durch Drehen viel öfters wiederholt werden und bedeutet stärkere Hingabe zur Religion.
Auf meinen Reisen in Asien mit buddhistischem Einfluss habe ich diese Raeder schon viel gesehen. Das größte Rad habe ich in „Shangri-la“ in der Provinz Yunnan gesehen: Es ist insgesamt 21m hoch und 2 Meter breit und benötigt die Kraft von mehr als fünf Erwachsenen um es in Bewegung zu setzen. Eine schöne Zusammenfassung hier: https://symbolsage.com/what-is-the-prayer-wheel/
Prayer Wheels

Vor dem Jokhang Temple sah ich viele Menschen beten. Es gibt abgetrennte Zonen für die Gebete. Manche Gläubige knien und verbeugen sich, aber eine Form des Gebets ist besonders auffällig. Sie umfasst das komplette zu Boden werfen. Diese Form von Gebet im tibetischen Buddhismus nennt sich „Prostration“ (Tibetisch: „Kowtow“).

Exkurs: Was ist Prostration (Tibetisch: Kowtow)?

Im tibetischen Buddhismus ist dies eine der höchsten Formen der Verehrung des Buddha, buddhistischer Lehren und der spirituellen Gemeinschaft.
Die Bewegungsabfolge enthält das komplette Langstrecken des Körpers auf dem Boden mit anschließendem Aufstehen. Nach der Bewegung erfolgen einige wenige Schritte und dann wird diese wiederholt. Somit sind die Gläubigen in einem ständigen Wechsel aus Hinlegen und Aufstehen und bewegen sich damit recht langsam voran. Einige Pilger folgen den Koras in dieser Art und Weise. Wie ihr euch vorstellen könnt dauert das lange!

Einige Hardcore-Pilger pilgern auf diese Art und Weise von Lhasa zu einem heiligen Berg „Kailash“, der von Hinduisten und Buddhisten als Zentrum der Welt angesehen wird. Da der Berg mind. 1.000 km von Lhasa entfernt ist, dauert diese Reise für Pilger länger als 1 Jahr. Sie reisen mit einfachsten Mitteln und schlafen in Zelten.
Prostration
Prostration@Jokhang Temple

Tashilhunpo Monastery

Nachdem wir in Lhasa mehrere Kloster besucht haben sind wir weiter in die zweitgrößte Stadt Tibets gefahren, nach Shigatse.

Hier haben wir das Tashilhunpo Kloster besucht. Mehrere Panchen Lama (zweitwichtigste Rolle im Tibetischen Buddhismus nach dem Dalai Lama) haben wir in der Vergangenheit gelebt und zwei Panchen Lama sind hier beerdigt.
Das Kloster ist eine große Anlage (6 Gebetshallen und 3.000 Gebäude) mit sich erhebenden Bergen im Hintergrund. Es beherbergt ca. 800 Mönche und zwei Schulen für buddhistische Lehren.

Bei unserem Besuch konnten wir das „Debattieren“ von Schülern und Lehrern miterleben. Für diese Aktivität sammeln sie sich am Vormittag in einem sonnigen Bereich des Klosters. Man kann beobachten wie i.d.R. zwei Mönche ein teilweise lautstarkes Gespräch führen und teilweise wild gestikulieren. Inhalt des Gespräches sind Interpretation von buddhistischer Philosophie und Konzepten. Der Schüler muss seine Interpretation vortragen, die dann vom Lehrer kommentiert wird und zurück an den Schüler gespielt wird, um seine Sicht zu verteidigen. Diese Interaktion wird teilweise begleitet von starken Gesten wie Klatschen und Drehungen. Die Mönche sprechen Tibetisch, sodass es für uns unverständlich ist. Dennoch ein interessantes und faszinierendes Schauspiel, hunderten Männern in roter Kutte beim Debattieren zuzuschauen.

Image gallery image
Me&monks
Debating Monks

Rongbuk Monastery

An einem Tag haben wir das Mount Everest Base Camp („EBC“ – ein detaillierterer Artikel dazu wird folgen) auf 5.200m Höhe besucht. Der Mount Everest liegt im Himalaya-Gebirge an der Grenze zwischen Tibet und Nepal. Die Bergspitze ist mit ca. 8.849m der höchste Punkt der Welt.
Neben dem EBC haben wir das höchste Kloster der Welt besucht. In diesem Kloster leben Mönche und Nonnen gemeinsam, was eher selten ist. Das Kloster befindet sich in Laufnähe des „Base Camp“ mit Blick auf den Mount Everest (bei gutem Wetter). Durch Wetterbedingungen und die Höhe ist die Ausstattung dort sehr einfach. Gegenüber des Klosters gibt es ein kleines Gasthaus mit einfachster Ausstattung und ohne fließendes Wasser – hygienische Aspekte könnten hier für einige Europäer zum Problem werden. 😉

Auf dieser Höhe und bei Eiseskälte im Dezember ist jeder Schritt anstrengend. Das Kloster ist schön zum Ansehen, jedoch hatte ich in diesem Moment keine mentale und physische Kapazität, das Innere zu bewundern oder mich mit spirituellen Gedanken zu beschäftigen.

Meine Gedanken

Während unseres Besuches haben wir viele Kloster und heilige Stätten besucht. Vor meinem Besuch wusste ich zwar, dass Tibet das Zentrum des tibetischen Buddhismus ist, jedoch war mir das Ausmaß nicht bewusst. Obwohl wir uns noch in der Pandemie befinden und demnach Reisen sehr stark eingeschränkt sind hat mich die Zahl der Pilger beeindruckt. Wie muss es dann in „normalen“ Zeiten sein?

Neben der Anzahl der Pilger hat mich die Intensität beeindruckt, mit der die Gläubigen ihren Ritualen nachgehen. Ich habe so viele verschiedene Wege beobachtet, wie die Gläubigen ihrer Spiritualität Ausdruck verleihen: Kerzen anzünden, Obst oder andere essbare Gaben vor Altären oder Statuen platzieren, Geldscheine platzieren, Mantras sprechen, Ketten oder Glocken oder Gebetsraeder mit sich tragen, Gesten (nur mit der Hand bis hin zum ganzen Körper), Geld an Mönche geben damit diese die Wünsche in ihren Gesängen erwähnen, usw.

Eines Morgens gegen 8 Uhr morgens habe ich aus meinem Hotelzimmer in ein beleuchtetes Wohnhaus gegenüber geschaut und beobachtet, wie mehrere Menschen in ihren Wohnzimmern für ca. 15 Minuten Gebete ausführen (inkl. Kniefall auf den Boden). Ein anderes Beispiel ist unser lokaler Tourguide, der während der Besichtigung der Tempel immer wieder gestoppt ist und seine seine Mantras zu Buddha-Statuen gesprochen hat. Auch erwähnte er, dass es selbst sein Traum sei, 1x im Leben von Lhasa zum Berg Kailash zu pilgern. Auf unseren Fahrten im Auto haben wir diese Pilger gesehen, die mehr als ein Jahr lang Tage am Rande der Straße und Nächte im Zelt verbringen, und auf diesem Wege ein Stück Seelenfrieden für sich zu erreichen.

Das alles zeigt mir, wie tief die Religion noch in den Leben der Menschen dort verwurzelt ist. Auch wenn oder gerade weil mein Leben wenig Bezug zu Religion hat, löst es Faszination in mir aus. Leider konnte ich meist nicht verstehen wofür diese Menschen genau beten, dennoch hoffe ich, dass ihre Wünsche in Erfüllung gehen.


Dear friends,
I hope you have spent Christmas well and have arrived well in the new year. For 2022 I wish you all love, health and satisfaction with everything you do!
Due to the high number of corona cases in Germany, I again have decided this year not to fly home for Christmas. Instead, I embarked on a journey that I had in mind for a long time: Tibet, the „roof of the world“. Already in October I wanted to start this trip and everything was prepared and booked. However, the trip was cancelled 24 hours before departure because a few (<10) corona cases were reported in Beijing during the days. Thus, measures of the 0-tolerance policy took effect and the trip was cancelled at short notice.
Meanwhile, I have the motto „Better now than never“ and seize opportunities when I get them. Too great is my fear that „later“ will become „never“. That’s also what the Corona time has taught me.

Preparation
The trip to Tibet took some preparation. Tibet is an autonomous region in the southwest of China. To travel to Tibet as a foreigner you need a special visa. As far as I know, foreigners are only allowed to travel with organized tour groups. So I signed up through a tour operator that specializes in foreign (non-Chinese) travelers. The travel company helped me apply for the visa.

After the visa was successfully approved, I also made personal preparations. As is it well known, Tibet is one of the highest regions in the world, on average about 4,400 meters above sea level. As a contrast: Beijing is at about 44m, Berlin at about 30m.
In order to simplify this abrupt change in heights for the body, many tourists take the train to Tibet. The train from Beijing takes about 48 hours and allows a gradual incline. To save some time I chose to travel by plane to the capital Lhasa (拉萨). In preparation, I took tablets designed to prepare the blood for the lower oxygen content. Whether this ultimately helped or not remains uncertain. 😉

Arrival in Lhasa (拉萨)
On December 24th, the time had come and off we went. At the airport in Beijing I already met two of my travel mates. The group was very small, a total of four Germans and one American. The direct flight from Beijing to Lhasa takes about four hours. Already at the security check in Beijing my Tibet visa was checked – and this should not remain the last time during this trip.
Arrived in Lhasa, the visa was checked and a corona test was made. In preparation for and during the trip, a total of five tests had to be taken in order to get visa or access to certain places approved.
Before landing, the plane flew for some time over snow-covered and hilly landscapes, which already triggered my joy. After landing in Lhasa at about 3,600m, I already had a strange feeling. I really noticed that after a short conversation I „ran out of air“ and I had to start taking more deep breaths in and out. In the further course and on the way to the hotel, a dizzy feeling in the head slowly set in, but no real pain. The afternoon of the day of arrival was designed for us to rest. In the hotel there are installations for inhaling pure oxygen. On the advice of friends, however, these should only be used in an emergency, instead the body should slowly adapt to the new circumstances.

Lhasa Potala Palace (布达拉宫)
The next day I felt better and so the day could start with an absolute highlight: Potala Palace. Potala Palace is the landmark and most famous symbol of Tibet. Potala Palace is a UNESCO World Heritage Site and was built about 1,300 years ago. The occasion was a gift to Princess „Wencheng“ of the Chinese Tang Dynasty, when she married a Tibetan ruler.

Potala is the center of Tibetan and Buddhist religion. Already on the way to the Potala Temple we are surrounded by countless pilgrims. The pilgrims come from all regions of Tibet and wear traditional clothing and religious objects in their hands. In some cases, they have travelled thousands of kilometers to go there. Typically, pilgrims walk certain routes, usually clockwise around religious or holy sites. This ritual flow of following sacred routes is called „kora“ and is a traditional form of pilgrimage and meditation. Around Potala there are several Kora: The inner circle around Potala takes about 15-20 minutes, the larger circle about 4 hours.
Many Tibetans walk the kora every day. There are also koras around other temples. We saw this repeatedly on our journey. People carry religious objects with them and murmur mantras (words/verses that are repeated as a form of prayer or meditation).
The outer wall of Potala is built of stone, but there are also wooden elements and reeds were partly used to stabilize the walls.

Potala has about 1,000 rooms. After several destructions by nature and wars, Potala was rebuilt by the 5th Dalai Lama in 1649. After that, Potala became the winter residence of the following Dalai Lamas. After the current 14th Dalai Lama fled into exile in India in 1959, no Dalai Lama resides there anymore.
Potala is divided into a white and a red palace as well as yellow buildings. The white palace was the winter residence of Dalai Lamas and contained rooms of the former Tibetan government. The red palace was dedicated to the exercise of religion, i.e. prayer rooms and teachings for the Dalai Lama. The yellow buildings were schools for the teachings of Buddhism.

Inside the temples it is not allowed to take photos. The insides of the temples are incredibly colorful and detailed. Everywhere there are sculptures and statues of various Buddhas. There are many different Buddhas who can symbolize different things, e.g. Buddha of Longevity, Health Buddha, etc. On the walls there are incredibly colorful paintings and mandalas, stone/wood engravings, scripts, writings, documents, candles and so on. Inside the temples there is always a smoky smell of incense that is burned.
Potala contains a total of eight stupas in which Dalai Lamas are buried. They are perfectly decorated with gold, diamonds, pearls.
Potala is also home to monks. You can recognize them by their red robes. The monks keep the temples running, e.g. keep candles burning, chanting, receiving sacrificial offerings from visitors, etc.

Jokhang Temple (大昭寺)
In addition to the impressive Potala Palace, there is another temple of great importance: Jokhang Temple. It is the oldest (about 1,300 years) and holiest temple in Tibet.

The most important relic is a life-size statue of the 12-year-old „Shakyamuni Buddha“. Shakyamuni (623 BC-543 BC) is the founder of Buddhism. His real name was Gautama Siddhartha, he was born as a prince in ancient Northern India (now Nepal) and decided at the age of 19 to live as a monk. At the age of 35, he had the so-called „enlightenment“, which is equivalent to achieving Buddha status. Later he taught Buddhism and went down in history as the first Buddha.
The statue in Jokhang Temple was a gift from Princess Wencheng and serves as a destination for hundreds of thousands of pilgrims every year.
Around the Jokhang Temple there is also a kora, which the pilgrims are following. On each of my visits, I found a stream of people circumnavigating the temple. The sides of the streets are filled with shops that sell religious objects such as necklaces or „prayer wheels“.

What are prayer wheels?

Prayer wheels (Tibetan „Mani“-wheels) are small objects that are used by people practicing religion, especially in Tibetan Buddhism. They are usually made of metal and have different shapes, can be carried e.g. in the hand or big wheels are fixed in/next to temples. Buddhist mantras or symbols are written on them. By spinning them, the power of the mantras on it is awakened for the believers. This is part of their meditation and can replace chanting the mantras. If 1 spin equals to 1x mantra chanting, the mantra can be repeated much more frequently by spinning it and means stronger devotion to religion.
On my travels in Asian parts with Buddhist influence, I have seen these wheels a lot. I saw the largest wheel in „Shangri-La“ in Yunnan Province: It is a total of 21m high and 2 meters wide and requires the strength of more than five adults to spin it.
A nice summary is here: https://symbolsage.com/what-is-the-prayer-wheel/

In front of the Jokhang Temple I saw many people praying. There are separated zones for prayers. Some of the people kneel and bow, but one form of prayer is particularly striking. It includes kneeling and putting your entire body to the ground. This form of prayer in Tibetan Buddhism is called „prostration“ (Tibetan: „Kowtow“).

What is Prostration (Tibetan: Kowtow)?

In Tibetan Buddhism, this is one of the highest forms of worshipping of Buddha, Buddhist teachings, and the spiritual community. The sequence of movements includes the complete touching of the body on the ground with subsequent getting up. After the movement, a few steps are taken and then it is repeated. Thus, the praying person is in a constant alternation of lying down and getting up and thus moving forward quite slowly. Some pilgrims follow the Koras in this way. As you can imagine, it takes a long time! Some hardcore pilgrims make this pilgrimage from Lhasa to a sacred mountain „Kailash“. This mountain is considered by Hindus and Buddhists to be the center of the world. Since the mountain is at least 1,000 km from Lhasa, this trip for pilgrims takes longer than 1 year. They travel by the simplest means and sleep in tents.

Tashilhunpo Monastery
After visiting several monasteries in Lhasa, we drove on to the second largest city in Tibet, Shigatse. Here we visited the Tashilhunpo Monastery. Several Panchen Lama (second most important role in Tibetan Buddhism after the Dalai Lama) have lived there in the past and two Panchen Lama are buried there.
The monastery is a large complex (6 prayer halls and 3,000 buildings) with rising mountains in the background. It is home to about 800 monks and two schools for Buddhist teachings.

During our visit we were able to experience the „debating“ of students and teachers. For this activity they gather in the morning in a sunny area of the monastery. One can observe how usually two monks have conversation, some of them gesticulate wildly. They are debating about interpretations of Buddhist philosophy and concepts.
The student has to present his interpretation, which is then commented on by the teacher and given back to the student to defend his point of view. This interaction is partly accompanied by strong gestures such as clapping and twisting. The monks speak Tibetan, so it is incomprehensible to us. Nevertheless, it is an interesting and fascinating spectacle to watch hundreds of men in red robes debating.

Rongbuk Monastery
On one day we visited the Mount Everest Base Camp („EBC“ – a more detailed blog will follow) at 5,200m altitude. Mount Everest is located in the Himalayan Mountains on the border between Tibet and Nepal. The mountain top with about 8,849m is the highest point in the world.
Next to the EBC, we visited the highest monastery in the world. In this monastery monks and nuns live together, which is rather rare. The monastery is located in the vicinity of the „Base Camp“ overlooking Mount Everest (in good weather). Due to weather conditions and the altitude, the everything there is very simple. Opposite of the monastery there is a small guesthouse with the simplest equipment and without running water – hygienic aspects could be a problem for some Europeans. 😉 At this altitude and at low temperature in December, every step is exhausting. The monastery is beautiful to look at, but at that moment I had no mental and physical capacity to admire the interior or to deal with any spiritual thoughts.

My thoughts
During our trip we visited many monasteries and sacred places. Before my visit, I knew that Tibet was the center of Tibetan Buddhism, but I was not aware of the intensity of that place. Although we are still in the pandemic and therefore travel is very limited, I was impressed by the number of pilgrims. How does it have to be in „normal“ times?

In addition to the number of pilgrims, I was impressed by the intensity with which the Buddhists pursue their rituals. I have observed so many different ways for them to express their spirituality: light candles, place fruit or other edible gifts in front of altars or statues, place money, chant mantras, carry necklaces or bells or prayer wheels, praying gestures (only by hand to the whole body), giving money to monks so that the monks will mention their wishes during their chanting, and so on.
One morning around 8 o’clock I looked from my hotel room into the opposite apartment building and watched several people in their living rooms perform prayers for about 15 minutes (including kneeling on the floor).

Another example is our local tour guide, who stopped again and again during the visit of the temples and chanted his mantras towards the Buddha statues. He also mentioned that it is his life dream to start the pilgrimage from Lhasa to Mount Kailash at least 1x in his life. On our trips in the car we have seen these pilgrims who spend more than a year on the side of the road and nights in the tent, all to reach a certain state of mind for themselves.
This shows me how deeply religion is still rooted in the lives of the people there. Although, or because my life has very little connection to religion, it triggers fascination in me. Unfortunately, I usually could not understand what exactly these people pray for, but I hope that their wishes will come true.


3 Gedanken zu “Tibet 西藏 – Centre of Tibetan Buddhism

  1. Liebe Diana, ich bin tief beeindruckt! Eine völlig fremde Welt tut sich auf und du bist mitten drin.
    Es ist unglaublich, was du gesehen und erlebt hast. Und großartig sind deine Videos. Das alles kann man nur erleben, wenn man neugierig, wissbegierig und gesund ist. Ist Europa dir inzwischen nicht fremd geworden? Wenn du irgendwann nach Köthel kommst, ist es mir ein Herzensbedürfnis, dich wiedersehen zu können. Bleib gesund und neugierig. In alter Verbundenheit. Deine Bärbel. P.S. Du bist eine ganz starke Persönlichkeit!

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  2. Liebe Diana,es ist für mich schon ein Erlebnis deinen,so anschaulichen, Bericht zu lesen. Wie aufregend muss es da für dich vor Ort gewesen sein?Erlebnisse, Erfahrungen und Bilder, von denen du ein Leben lang”zerren”kannst,stimmt’s?
    Ich weiß nicht ob ich auch die körperliche Anstrengung hätte bewältigen können in der dünnen Luft. Deshalb ein ganz dickes Danke schön,das du dir auch die Mühe gemacht hast,diesen Bericht zu verfassen und somit deine Erlebnisse mit uns teilst. Trotz alledem freue ich mich ungemein, wenn du endlich wieder hier bist und ich dich einmal in die Arme schließen kann.🤗 auf jedem Fall bist hast du dich zu einem Menschen mit so viel”Weitsicht” entwickelt,das ist phantastisch und kann dir keiner nehmen. Bewahre alles gut in deinem”großen ❤️” Fühle dich lieb umarmt. Deine Monika
    PS. Ich freue mich schon sehr darauf,wieder von dir zu hören.

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  3. Liebe Diana, vielen Dank für deine Zusammenfassung der Reise. Wau….. sie ist sehr schön zu lesen und es ist dir gelungen die wichtigsten Infos lebendig zu machen……Ich denke du besitzt die besondere Gabe durch einen „kühlen Kopf“ und dem Herz am rechten Fleck, die Dinge so besonders zusammen fassen zu können. Ich freu mich dass ich mit dir Reisen durfte und werde nicht vergessen wie schnell du durch deine faszinierende Gabe perfekt Chinesisch zu sprechen, in den Herzen der Menschen warst. Alles gute für dich …. Regina

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