你好中国

你好 中国! Nihao China! Hallo, China!

Seit einer Woche bin ich in China. Der Flug war entspannt und ruhig, eigentlich gar nicht so lang. Ich bin 2,5h nach Helsinki geflogen, umgestiegen und dann nur nochmal ca. 7 h nach Peking geflogen. Die Zeit ging sprichwörtlich rum wie im Fluge..

Tja, und dann kommt man in China an und alles ist natürlich erstmal neu. Ich hatte Glück, dass ein chinesischer Kollege mich abgeholt hat und wir zusammen ein Taxi zum Appartment genommen haben. Die erste Zeit hier bin ich erstmal in einem Appartment mit englischsprachiger Rezeption untergebracht.

Wir haben dann am Sonntag die ersten Dinge geklärt, z.B. eine chinesische Sim-Karte aktiviert. Dann waren wir noch in einer Mall in der Nähe und haben etwas gegessen. Mein erstes chinesisches Essen in China – für ihn „ganz ok“, für mich schon super. 😉 Hier ist auch sonntags alles geöffnet, das gefällt mir gut.

Nach einem ruhigen Sonntag ging es dann am Montag schon rund – ab zum Kunden! Ich wurde sehr herzlich aufgenommen und begrüßt. Die Mitarbeiter sind alle sehr freundlich und hilfsbereit. Da habe ich sehr viel Glück, denn als „laowei“ hat man hier am Anfang wirklich Schwierigkeiten. Man versteht die Sprache nicht und kann nichts lesen. Teilweise fühle ich mich wie ein Kind, das Sprache und Schrift ganz neu erlernen muss. Ebenso das Essen mit Stäbchen („kuai zi“). Ich muss sie recht weit unten anfassen, um genug Grip zu bekommen – die Chinesen sagen, für „Anfänger“ sei das normal.. nett umschrieben, gemeint sind v.a. Kinder. Ich sag’s ja!

Überlebenswichtig sind hier: Apps. Es läuft alles über Apps: Taxi rufen, U-Bahnticket lösen, Essen bestellen und bezahlen (egal ob am Kiosk, Straßenhändler, Supermarkt, Drogerie, Läden oder Restaurant).. Alles ist digitalisiert und super easy (sofern man die jeweilige App einmal installiert und eingestellt hat). Chinesen tragen teilweise gar kein Portemonee bei sich, geschweige denn Bargeld. Handy reicht, denn alles läuft per App. Faszinierend! Ich war super stolz, als ich am Freitagmorgen aus dem Bus den Kaffee bestellt und bezahlt habe – als ich den Laden betrat, stand er schon fertig dort und ich habe ihn mir einfach genommen. Genial! Dank der Hilfe von meinen deutschen Kollegen war ich schon prima vorbereitet, was mir den Start hier um einiges leichter gemacht hat.

Meine Highlights der ersten Woche?

Pekingente. Unfassbar lecker – könnte ich jetzt jeden Tag essen. Was ich nicht wusste: Man wickelt sie hier gemeinsam mit Gurke, Zwiebel und Saucen in eine Art Wrap ein. Schmeckt gut, aber ich könnte sie auch einfach pur essen. 😉

So richtig skurriles Essen hab ich noch nicht entdeckt..außer Eselfleisch und beim Online-Lieferdienst konnte man 750g Frosch für umgerechnet ca. 3,20€ bestellen (vermutlich nicht lebend) – hab beides erstmal noch nicht probiert.

Schnellzug. Liebe Grüße an meine Ex-DB-Kollegen. Für eine 160km-Strecke braucht der Zug 40min. Wer kriegt die Durchschnittsgeschwindigkeit berechnet? Würde euch ja empfehlen, das auch anzustreben, aber ich will mal realistisch bleiben. Verblüffende Ähnlichkeit mit den deutschen ICE..ach ja, auch von SIEMENS.. 😉 Und im Zug am 3. Tag in China dann die erste Dame, die ganz begeistert mit (mir und) meinen blonden Haaren Fotos machen wollte.. 🙂 Das hat ja nicht lang gedauert.

Verkehr. Autos, Autos, Autos. Überall Autos. Der Verkehr ist heftig. Wenn man in der Rushhour ein Taxi bestellt, landet man erstmal in einer (digitalen) Warteschlange mind mind. 40 Leuten vor einem, bevor man überhaupt ein Taxi zugeordnet bekommt. Wann sich das dann zu einem durchgekämpft hat, ist eine andere Frage. Und wann das Taxi sich dann mit mir zu meinem Ziel durchgekämpft hat, nochmal eine andere. Die Dimensionen sind hier ganz anders. „Mal eben schnell in 30 Minuten an der Isar treffen“ geht nicht. Es sind große Distanzen zwischen den Zielen und es sind viele Autos im Weg. Ich hab immer nur gehört „Deutsche Autobauer verkaufen in China mehr Autos als in Europa.“ – Ja, und die sind alle hier. Zur Info: Peking hat rd. 20 Mio. Einwohner.

Wetter. Die Temperaturen sind prima, mittlerweile tagsüber um 25 Grad. Der Sommer beginnt grad..es wird noch viel heißer und da sind 40 Grad wohl keine Seltenheit mehr. Passt für mich, denn Winterklamotten hätten wirklich nicht auch noch in meine 3 Koffer gepasst.. 😉 Von Smog oder schlechter Luft merkt man immer mal wieder was. Zumal ich mir aber oft nicht sicher bin, ob das nicht einfach Wolken sind. An meinem Ankunftstag war es richtig grau – da war ich ein bisschen geschockt. Am nächsten Tag strahlender Sonnenschein und blauer Himmel. Für den Fall der Fälle ist die Schutzmaske im Standard-Welcomepaket vom Appartment mit drin. 😉

Meine Lieben, das sind die ersten Eindrücke. Es werden noch so viele mehr folgen, da bin ich sicher. Ich freue mich, diesen ganzen Dingen näher auf den Grund zu gehen und mehr zu lernen. Mir geht es gut und ich freue mich auf alles, was kommt.

Eure Diana

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你好 中国! Nihao China! Hello, China!

My first week in China is over already. The flight was quite relaxing and not really long. After the first 2,5 hrs, I had a stopover in Helsinki and then another 7 hrs to Beijing. Time literally flew..

Well, and then one arrives in China and everything is very new, of course. I was lucky that a chinese colleague picked me up at the airport and we took a taxi to my appartment. For the first weeks I’ll stay in an appartment with an english speaking reception. On Sunday, we figured out the most important things like activating a chinese simcard. After that, we went to a mall for lunch. My first chinese food in China! While it was „ok“ for him, it was great for me already. All shops are open on Sundays, which I really enjoy.

After a calm Sunday I took off on Monday and went to see the customer. I had a very warm welcome. All people are really kind and helpful. This is very much appreciated as I really struggled in the beginning. I can understand neither the language nor the writing. I kind of feel like a child that has to learn everything from scratch. Same with eating with chopsticks. I have to hold them really far down in order to get some grip. The Chinese say that this was normal for „beginners“ – a nice paraphrase for „children“.. As I said.. 😉

If you want to survive here, you need to use Apps. They are used for anything, like calling a taxi, buying metro ticket, ordering food, paying (street hawkers, supermarket, drugstore, other shops or restaurants). Everything is digitalized and so easy (once you have configured your app correctly). Chinese often don’t even carry wallets, not to mention cash. I find that fascinating. I was really proud of me when on Friday I ordered and paid my coffee out of the bus and only went into the café to collect it as it was ready once I arrived. Thanks to my German colleagues I was well prepared in terms of Apps, which helped me a lot!

First weeks Highlights?

Beijing Duck. I just love it. I could eat it every day now. I wasn’t aware that it is wrapped in with cucumber, onions and different sauces. Tastes good, but I could eat it simply pure too 😉

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Until now I haven’t really found any super weird food, except for donkey meat and 750g bullfrog for around 2,30€ available to order online (most likely not alive). I could resist to try both yet.

High-speed train. I’m sending regards to my former DB-colleagues. This train here took 40min for 160km. Who can calculate the average speed? I’d suggest that you try to put this into place in Germany, but ok, let’s be realistic here. The train had a striking similarity to German ICE-trains. Well, also build by SIEMENS. On top of that, on my third day I met the first woman who got excited about taking selfies with (me and) my blonde hair. That was quick.

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Traffic. Cars, cars, cars. Cars everywhere. The traffic can be bad. If you call a taxi during rush hour, you end up in a (digital) queue with >40 people before you for just being assigned a taxi. How long the taxi takes to come pick you up is a different story. And how long it takes the taxi with me in it to reach my destination is yet another story. Dimensions are so different than at home. „Let’s meet by the river in 30 min“ will never work here. Distances are too far and too many cars in the way. I have heard so many times that German car manufacturers sell more cars in China than in Europe nowadays. Yes, and they are all here on the streets. FYI: Beijing has around 20 million inhabitants.

Weather. Temperatures are just fine right now, during the days around 25 degrees. Summer is about to start and it will turn much hotter with up to 40 degrees. Fine for me as there was no chance fitting any winter clothing into my 3 suitcases. Smog and bad air quality seems to be noticable now and then. But to be honest, I am not really sure if it is smog or just cloudy. The day I arrived was really misty which did shock me a bit. Next day, it was clear blue sunny sky. In any case I am well prepared as an air mask was part of the welcome package of my appartment. 😉

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Dearest friends, these are some of my first impressions. I am very sure that there will be much more. I am looking forward to learning more about all these things. I am happy and looking forward to my time here.

Your Diana


2 Gedanken zu “你好中国

  1. Liebe Diana, mir wurde beim Lesen ganz schwindelig. Und du bist mitten drin!!
    Es tut sich eine ganz andere Welt auf. Für mich gehört eine große Portion Mut und ganz viel
    Selbstbewußtsein dazu, dieses neue Leben so cool zu betrachten.
    Ich mag gar nicht berichten, dass wir morgen für 4 Tage nach Belgien fahren!!
    Für heute sende ich viele liebe und herzliche Grüße. Dankeschön, dass wir an deinem
    neuen Leben teilhaben dürfen. Bärbel

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  2. Guten morgen liebe Diana. Heute ist bei uns wieder „Vatertag“ und du kannst dir denken, welche Gedanken in meinem“Hinterkopf“ da so mit laufen 🤔 Wulf ist wieder mit den Jungs unterwegs. Dieses mal in Hamburg/Entenwerder. Sogar Janosch ist das erste mal wieder dabei 😊. Was gibt es denn bei euch für Feiertage? Das müsste doch auch interessant sein. Wie sieht eigentlich die Religion aus bei euch? Hast du schon chinesische Freunde gefunden? Kriegst du ordentlichen Kaffee? Larissa und ich haben unseren Mailand Trip stornieren müssen,weil ich nach meiner OP immer noch doppelt sehe. Nächste Woche wird das ganze von einem Augenarzt kontrolliert. Ich denke, ich muss nur Geduld haben. Wie ist eigentlich der medizinische Standart in China?
    Sei lieb gegrüßt,deine Monika

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